Glücksbringer

Agnes (Christiane Hörbiger) und Leo Wieland (Filip Peeters) geht es blendend. Sie sind beide im besten Alter, lieben sich nach langjähriger Ehe noch heiß und innig. Der Altersunterschied von 13 Jahren war noch nie ein Problem, auch wenn Agnes darüber gelegentlich witzelt. Die beiden arbeiten zusammen, sie führen eine noble Schmuckhandlung im ersten Wiener Gemeindebezirk, abends wird gemeinsam gekocht und Wein getrunken. Agnes fühlt sich zwar gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe, aber zum Arzt mag sie nicht, auch wenn Leo sie wiederholt hinschickt. Umso härter trifft sie später die niederschmetternde Diagnose: Agnes hat Lungenkrebs. Agnes ist eine tatkräftige und organisierte Frau. Sie verspricht sich nichts von Operation oder Therapie. Ihr Plan: Leo soll nichts erfahren, zu sehr liegt ihr sein Glück am Herzen. Alleine soll er nicht sein nach ihrem Tod, und wer weiß, vielleicht kommt er so doch noch zu Vaterfreuden? Agnes verschweigt Leo alles und macht sich auf die Suche nach einer neuen Lebenspartnerin für ihn. Ein Zufall führt die sympathische wie attraktive Vera (Muriel Baumeister) und ihren Sohn Max (Simon Morzé) in das Leben der Wielands. Unter Agnes´ unauffälliger Führung freundet sich Max rasch mit Leo an, der ihn in die Arbeit des Goldschmieds einführt. Und Vera wird auf Agnes´ Drängen kurzerhand als PR-Spezialistin engagiert. Ihre Ahnung bestätigt sich: Leo und Vera passen gut zusammen. Doch Leo versteht die Welt nicht mehr - wieso distanziert sich Agnes immer mehr von ihm? Agnes bricht unterdessen bei der Umsetzung ihres Plans fast das Herz, zumal ihr Leo ein wunderschönes Schmuckstück als Glücksbringer schenkt. Beim Besuch im Altersheim ihrer Mutter lernt sie den lebenserfahrenen Kaffeehauskellner Kurt (Erwin Steinhauer) kennen. Ohne es zu ahnen, wird er in ihrer schwersten Stunde zum treuen Freund. Auch Leo kann seine Frau nicht aufgeben, und so steht Agnes´ Schicksal erneut auf dem Spiel, aber anders, als sie es erwartet hat. Nur eines steht fest: Die Liebe wird siegen.