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Sucker Punch

Sucker Punch
© Warner Bros.
Starttermin:
31.03.2011
Veröffentlicht:
01.04.2011
Mädchen in Uniform

Baby Doll (Emily Browning) bricht beim Tod der Mutter das Herz. Nun ist sie mir ihrer kleinen Schwester dem widerlichen Stiefvater hilflos ausgeliefert. Er bedroht die beiden Mädchen, Baby Doll wehrt sich, alles geht schief. Und so wird sie von ihm mit einem schmierigen Grinser bei einem fürchterlichen Irrenhaus abgesetzt, wo man verspricht, sie verlässlich wegzusperren. Baby Doll flüchtet sich in eine Traumwelt, in der sie ihre Flucht plant – es muss rechtzeitig geschehen, bevor der High Roller mit seinen langen Nägeln kommt, um die Lobotomie vorzunehmen. Nur ein paar Tage bleiben ihr, um aus den Fängen des ekligen Anstaltsleiters Blue (Oscar Isaac) zu fliehen. Gemeinsam mit den Mädchen Sweet Pea (Abbie Cornish), Rocket (Jena Malone), Blondie (Vanessa Hudgens) und Amber (Jamie Chung) plant sie den Ausbruch, den sie in zwei Parallellwelten vorbereiten – in einer, in der die Anstalt einem Nobelpuff gleicht, und in einer zweiten, in der die Mädels – immer im Stripclub-Outfit – gegen das Übel dieser Welt kämpfen, Nazikampfroboter und Drachen inklusive.

Dieser Film vermittelt leider alles andere als Kampfgeist unter Mädchen. Die Hauptfiguren entkommen ihrem Abhängigkeitsverhältnis, in dem permanent die Vergewaltigung droht, wohl nur im Kopf. Dass sie dann auch noch im Kleinmädchen-Stripperinnen-Outfit durch die Gegend springen müssen, macht die Sache nicht geschmackssicherer. Überdrehte Special Effects können an dieser traurigen Angelegenheit nichts retten. Für jeden mit einem Funken emanzipatorischen Anspruchs ist der Film ein einziger, schmerzvoller Tritt gegen den Unterleib. Die blutige Rache bleibt aus, der Voyeurismus ist König. Regisseur Zack Snyder kümmert sowas aber nicht, der Erfolg scheint ihm Recht zu geben, wie er bereits mit "300" unter Beweis stellt.

10.61.5.113