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Der wahre Hachiko: Ein Hund, der die Welt zu Tränen rührte

Der wahre Hachiko: Ein Hund, der die Welt zu Tränen rührte
© Hachiko - Eine wunderbare Freundschaft
Veröffentlicht:
29.06.2019
Es ist einer der rührendsten und traurigsten Filme. Ein Film über Tod und Trennung. Und der ewigen Loyalität. Hachiko - Eine wunderbare Freundschaft. Doch nicht jedem ist bekannt, dass der Film tatsächlich auf einer wahren Begebenheit basiert. Und diese spielte sich vor fast 100 Jahren in Tokio ab.

Geboren wurde der kleine Hachi irgendwo im Norden Japans, auf einem beschaulichen Bauernhof. Als reinrassiger Akita sollte der Welpe innerhalb zwei Monaten zu seinem zukünftigen Herrchen gebracht werden, da dies die Bindung stärken würde. Und so reiste der kleine Welpe mit dem cremefarbenen Fell, den aufgestellten Ohren und dem Ringelschwänzchen nach Süden, wo der Universitätsprofessor Hidesaburo Ueno auf ihn wartete. Und so wurden die beiden unzertrennlich.

Täglich begleitete der Vierbeiner sein Herrchen zum Bahnhof in Shibuya, wo Hachi immer abends auf seine Rückkehr wartete. Bis zum 21. Mai 1925. Zum ersten Mal kam Ueno nicht zurück. Und würde dies auch nie wieder tun, denn an diesem Tag verstarb er während einer Vorlesung an einer Hirnblutung.

Hachi wusste dies natürlich nicht und so wartete er jeden Tag. Jahre vergingen, in der Zwischenzeit wurde das Haus von Uenos ehemaligen Gärtner zu seiner neuen Heimat, doch dieser wurde nicht zu seinem neuen Herrchen. Hachiko blieb treu.

Doch Hachi wurde am Bahnhof alles andere als geliebt. Zahlreiche Beschwerden gingen ein, er wurde misshandelt und verjagt. Bis eines Tages ein Mann die Presse auf Hachikos Geschichte aufmerksam machte. Er hieß Saito Hirokichi und hatte vor kurzem eine Vereinigung zur Rettung japanischer Hunderassen gegründet. Hachikos trauriges Schicksal hatte er von seinem Besitzer erfahren.

Natürlich wurde der Hund über Nacht zum Star. Menschen pilgerten nach Shibuya, es wurden Hachiko – Souvenirs verkauft, Lieder geschrieben und auf das Wohlbefinden des Vierbeiners am Bahnhof geachtet. Im Oktober 1934 wurde eine Statue aufgestellt, Menschen aus dem In-und Ausland hatten für diese gespendet.

Doch Hachiko wollte nur, dass sein Herrchen endlich zurückkehrt. Nach knapp zehn Jahren des Wartens beschloss Hachiko, dass es Zeit ist, sich selbst zu ihm auf den Weg zu machen. Und dies tat er auch. Am 8. März 1935 starb Hachiko. Sein Körper wurde im Tokioter Nationalmuseum der Naturwissenschaften aufgestellt, wo er sich bis heute noch befindet.

Ganz Japan trauerte um den loyalsten Hund der Welt. Doch Hachiko hat endlich Frieden gefunden.

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