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Queen of the South: Sex, Drugs …

Queen of the South: Sex, Drugs …
© DMAX
Veröffentlicht:
13.06.2017
… und wenig Rock ’n’ Roll. Dafür ein Serien-Cocktail aus actionreichem Drogenthriller und ungewöhnlichem Frauenporträt, erzählt aus der Sicht einer Drogenbaronin. „Queen of the South“ startet auf DMAX.

Alice Braga ist Teresa Mendoza. Die ganz große Nummer im Drogengeschäft an der mexikanisch-texanischen Grenze. Eine Frau mit bewegter Vergangenheit und großer Leidensfähigkeit, die sich in der Szene erneut hocharbeitete, nachdem sie tief gefallen war.

Einstiegsdroge Liebe
In Rückblenden zeigt „Queen of the South“, wie die junge Mexikanerin an der Seite ihres Lovers, des Drogenkuriers El Guero (Jon-Michael Ecker), in das Luxusleben der Drogenmafia hineinwächst. Kartell-Boss Don Epifanio (Joaquim de Almeida) zieht sich gerade aus dem Geschäft zurück, um als Politiker Karriere zu machen. Jenseits der Grenze, in Texas, leitet seine Frau Camila (Veronica Falcón) die Geschäfte.

Karriere im Haifischbecken
Nach dem gewaltsamen Tod El Gueros ist Teresa auf der Flucht und durchlebt ein Martyrium, das sie schließlich in die Fänge von Camila führt. Um nicht als Prostituierte zu enden, muss sie sich für die Gangster nützlich machen. Doch während sie in der Welt der Dealer aufsteigt, sinnt sie insgeheim auf Rache. Gänzlich klischeefrei bleibt Teresas Drogenkarriere zwar nicht, es gibt aber genügend triste und brutale Szenen, die für Glaubwürdigkeit sorgen.

DMAX geht neue wege
„Queen of the South“ beruht lose auf Arturo Pérez-Revertes Roman „La Reina del Sur“, der schon als Vorlage für eine Telenovela diente. Die Serie lief im Vorjahr bei USA Network an, Season 2 startet dort im Juni. Bei uns ist die erste Staffel als Erstausstrahlung überraschend auf DMAX zu sehen, wo der Fokus sonst auf Dokus, Reportagen und Lifestyle-Magazine gelegt wird. Bei den DMAX-Programmverantwortlichen kam die Serie jedenfalls gut an. Oliver Nowotny, Vice President Programming & Content Discovery Networks Deutschland, bezeichnet „Queen of the South“ als „Reise in die illegale Handelswelt der amerikanisch-mexikanischen Drogenszene“ und kommt zu dem Schluss: „Sie (die Serie) stellt trotz der fiktionalen Machart einen Bezug zur traurigen Realität in dieser dunklen Branche her. Das Gesamtpaket hat uns letztlich überzeugt.“

 

Vom Filmstar zur „Serientäterin“
Nach Kolleginnen wie Halle Berry oder Viola Davis wechselte auch Alice Braga von der Kinoleinwand auf den TV-Schirm.

Bekannt wurde Alice Braga durch ihre Rolle in „City of God“ (2002), doch die Hollywood-Karriere ließ noch einige Jahre auf sich warten. An der Seite von Will Smith in
„I am Legend“ und Matt Damon in „Elysium“ konnte die heute 34-jährige Brasilianerin schließlich zeigen, dass sie sich auch in Blockbustern gut in Szene setzen kann. In „Queen of the South“ spielt die Nichte von Schauspielerin Sonia Braga („Kuß der Spinnenfrau“) eine Frau, die aus ärmlichen Verhältnissen stammt, stets von Existenzängsten geplagt wird und nach einem Intermezzo im Luxusleben eines Drogendealers erneut hart auf dem Boden der Realität landet.

Facettenreiche Rolle
Die besondere Entwicklung der Rolle sei der Hauptgrund für ihre Zusage gewesen, sagt Braga. „Sie ist sehr pragmatisch, ziel­orientiert, ehrlich und großzügig – und das trotz ihrer späteren Stellung als Drogenbaronin.“

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