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Viele bunte Oscars

Viele bunte Oscars
© FREDERIC J. BROWN / AFP / picturedesk.com
Veröffentlicht:
23.02.2017
Unsere Highlights unter den diesjährigen Oscar-Nominierungen.

Zum 89. Mal werden heuer die Oscars verliehen, und nein, uns wird dabei nicht langweilig. Weil warum: Es gibt in diesem tristen Jahr für die USA dank der Oscars allerhand Anlass zur Freude.

1. Gastgeber Jimmy Kimmel – der Late-Night-Show-Comedian hat bereits zweimal die Emmy-Awards nominiert, vielleicht wird’s ja heuer wieder mal richtig lustig. Die Hoffnung stirbt zuletzt!

2.  „OscarsSoWhite“? Nachdem in den letzten beiden Jahren weder eine schwarze Darstellerin noch ein schwarzer Darsteller nominiert wurden, sind es heuer so viele wie nie zuvor – nämlich sechs, u.a. Ruth Negga („Loving“) und Mahershala Ali für die schwule Liebesgeschichte „Moonlight“. Da haben die Proteste („OscarsSoWhite“) wohl etwas bewirkt …

3. Die dreifache Oscar-Preisträgerin, unsere Meryl der Herzen, Schauspielgöttin Meryl Streep ist heuer zum sagenhaften 20.Mal für den Oscar nominiert, zum 16. Mal als Beste Hauptdarstellerin (für „Florence Foster Jenkins“). Wer die Nominierungs-Rekordhalterin gewinnt, können wir uns wohl wieder auf eine fantastische Brandrede freuen, wie sie Meryl Streep schon bei den Golde Globes abgeliefert hat. Unsere Lieblingszitate:

„Hollywood ist voller Outsider und Fremder, und wenn man sie alle rausschmeißt, gibt es nichts mehr zu Sehen außer Football und gemischte Kampfkünste, und das ist keine Kunst“.

„Respektlosigkeit verleitet zu Respektlosigkeit, Gewalt zu Gewalt. Wenn die Mächtigen ihre Position dafür verwenden, andere einzuschüchtern, verlieren wir alle“.

4. Daumen Halten für „Toni Erdmann“, den besten Film des Jahres 2016 (und er hat mit Peter Simonischek einen österreichischen Schauspieler in der Hauptbesetzung).
Für den österreichischen Film, der heuer ins Oscar-Rennen geschickt wurde – „Vor der Morgenröte“ mit Josef Hader als Stefan Zweig –, hat es bekanntlich nicht zu einer Nominierung gereicht. Und trotzdem sind wir wieder irgendwie dabei: Spielt doch Peter Simonischek in Maren Ades „Toni Erdmann“ (als deutscher Beitrag für den Besten fremdsprachigen Film nominiert) die männliche Hauptrolle. Und Maren Ade ist eine der wenigen Frauen, die außerhalb der Schauspiel-Kategorien nominiert sind. Die legendäre Komödie ist derweil schon für ein Remake mit Jack Nicholson im Gespräch. Und ja, wir würden das gerne sehen.

5. La La La
Eins steht fest: Am allerliebsten feiert sich die Filmbranche selbst. Deshalb bekommen Filme, die vom Filmemachen handeln, verlässlich Preise (siehe: „The Artist“). Insgesamt 14 Oscar-Nominierungen konnte das superbunte, herzerwärmende und bittersüße (wenn auch stockkonservative) Musical „La La Land“ mit dem feschen Ryan Gosling und der hinreißenden Emma Stone einheimsen und wir versprechen euch, da werden auch einige handfeste Oscars dabei rausschauen.

6. Einmal wieder Sonntagnacht durchmachen.
Ja eh, „in die Arbeit kommt man nie zu spät“, wie der Herr Ostbahn so schön singt, aber so eine Oscar-Nacht live im TV hat schon was für sich. Um 0.55 Uhr beginnt auf ORF EINS die Live-Übertragung vom Roten Teppich des Dolby Theatre in L.A. (mit Clarissa Stadler und Alexander Horwath), um 2.30 Uhr die Preisverleihung. Einen Nachbericht gibt’s im „Kulturmontag“ (Mo., 22.30, ORF2). Pro7 sendet am Sonntag schon ab 23.20 Uhr aus L.A.: „red. Der Oscar-Countdown“ mit Steven Gätjen, Viviane Geppert und Michael Michalsky. Zum schöne Kleider schauen und Kurzinterviews lauschen, noch dazu mit O-Tönen der Stars.

 

Alle Nominierten Filme findest Du hier

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