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Unterschätzte Gefahr: Hoher Blutdruck

Unterschätzte Gefahr: Hoher Blutdruck
© Thinkstock
Veröffentlicht:
09.12.2016
Jeder dritte Mensch in Österreich hat einen zu hohen Blutdruck – eine Erkrankung, die immer noch unterschätzt wird


Hoher Blutdruck gilt in den Industrieländern als eine der am weitesten verbreiteten Zivilisationskrankheiten. Einige Faktoren erhöhen das Risiko, an Bluthochdruck zu erkranken. Der Blutdruck wird in zwei Werten gemessen: dem systolischen und dem diastolischen Blutdruck. Übersteigt der systolische Wert dauerhaft die Grenze von 140 mmHg oder der diastolische Wert die Grenze von 90 mmHg, dann lautet die Diagnose: hoher Blutdruck oder Hypertonie.

Mögliche Symptome
Beschwerden wie häufige Kopfschmerzen, Nasenbluten, Schwindel, Schlaflosigkeit, Sehstörungen oder Luftnot können Symptome der Erkrankung sein. Leider wird hoher Blutdruck oft sehr spät erkannt, da er über lange Zeit völlig ohne spezifische Beschwerden vorliegen kann.
auswirkungen


Für Dauerhochdruck sind unsere Gefäße nicht ausgelegt. Die Gefäßverkalkung ist die Hauptkomplikation des unerkannten oder unzureichend behandelten Bluthochdrucks. Besonders gefährdet ist das Gehirn, wo Gefäßwandschäden sich äußerst drastisch auswirken. Wenn Verkalkungen sich direkt im Gehirn abspielen, drohen dort Thrombose, Gefäßverschluss und damit Schlaganfall. Damit unsere Organe und Muskeln versorgt werden, pumpt unser Herz pausenlos Blut durch den ganzen Körper. Bei körperlicher Anstrengung oder Stress wird der Druck in den Gefäßen erhöht, damit mehr Leistung möglich ist. Dies tut nicht weh und verursacht keine Beschwerden. Ist der Druck allerdings dauerhaft erhöht, schadet dies den Gefäßwänden. Diese können sich verengen und auch in diesem Fall drohen Schlaganfall oder Herzinfarkt.

  • Mögliche  Risikofaktoren
    Übergewicht
  • hoher Salzkonsum
  • Rauchen
  • starker Alkoholgenuss
  • Stress
  • Fettstoffwechselstörungen (z. B. erhöhter Cholesterinspiegel)
  • erbliche Veranlagung.
  • Aber auch eine Schwangerschaft, Nierenerkrankungen, Herzerkrankungen, Hormon­störungen, bestimmte Medikamente, beispielsweise die Antibabypille oder Kortison können Bluthochdruck verursachen.


Risikofaktoren vermeiden
Die genannten Risikofaktoren sollten für einen gesunden Blutdruck vermieden werden, das bedeutet Übergewicht reduzieren; Rauchen, Alkohol und Stress meiden und für tägliche Bewegung sorgen. Eine salzarme und kaliumreiche Kost (Obst, Gemüse) hilft ebenfalls, den Blutdruck zu senken. Regelmäßige Blutdruckkontrolle ist unbedingt notwendig, es kann sinnvoll sein, sich ein Blutdruckmessgerät für zuhause anzuschaffen. Die vom Arzt verordneten Medikamente sollten auf jeden Fall zuverlässig eingenommen werden.

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