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Tatort: Wiener Höhenstraße

Tatort: Wiener Höhenstraße
Veröffentlicht:
29.12.2016
Reimund Walfisch im Interview über die Dreharbeiten und Inhalt!

TATORT: WIENER HÖHENSTRASSE


Zwei korrupte Kiberer auf großer Fahrt hoch über dem nächtlichen Wien, viel Akohol am Steuer und eine „Verhaftung“, die zur Entführung wird.
Von wegen Freund und Helfer: Der größenwahnsinnige wie zu Gewalt neigende Roli (Nicholas Ofczarek) und sein kleinlauter „Kollege“ Ferdinand (Raimund Wallisch) sorgen nicht für Schutz und Ordnung, sondern halten bei ihren alkoholgeschwängerten Kontrollrunden unbescholtene Bürger auf, um sie in erpresserischer Absicht wegen Raserei, Drogen und Sex am Parkplatz auszunehmen. Als bei einer solchen „Routinehandlung“ die Situation eskaliert, nehmen sie die zwei jungen Männer im Auto, einen Wiener und seinen schwarzafrikanischen Adoptivbruder, kurzerhand fest und sperren sie in Rolis baufälligem Wohnsitz ein. Als deren Eltern (Inge Maux, Klaus Rott) nach einer Weile nervös werden, beschließt Roli, die unabsichtliche Entführung zu Geld zu machen ... Gastauftritte haben u. a. Adele Neuhauser und Harald Krassnitzer sowie Doris Schretzmayer als schrullige Alleinerzieherin.

Reimund Wallisch

• Geb. am 5.3.1969 in Graz • Bekannte TV-Rollen: „Vier
Frauen und ein Todesfall“,
„Braunschlag“, „Altes Geld“ • Kinofilme: „Nacktschnecken“,
„Contact High“


Männer in Uniform - Interview


Die Arbeit der Nacht: Raimund Wallisch über seine Rolle in David Schalkos Landkrimi Höhenstraße. Von Julia Pühringer

Patschert romantisch: Doris Schretzmayer und Raimund Wallisch


Am Set im pittoresken Café am Wiener Cobenzl sprach der Darsteller über Fans und kräfteraubende Drehs.


tele: Nach „Braunschlag“ und „Altes Geld“ einen Rolle bei Schalko ohne Hund?

Raimund Wallisch: Man merkt schnell, wie erfolgreich eine Serie ist. Nach „Braunschlag“ hat man mir auf der Straße öfter „Bauxi!“ nachgerufen. Sonst bin ich eher ein relativ billiger Schauspieler, weil ich dauernd Uniformen anhabe. Ich bin ja völlig überfordert, wenn ich ein Kostüm hab. Da muss ich mich dauernd umziehen.

tele: Ihr liebster „bad cop“ aus Film und TV?

R.W.: Natürlich Harvey Keitel aus „Bad Lieutenant“, das ist ein ewiger Klassiker.

tele: Wie waren die zig Drehs auf der Straße?

R.W.: Ein bisschen fürchtet man sich wegen der vielen Autoszenen. Da hat man einfach null Aktionsradius. Wir haben
schon eine ganze Nacht am Hänger im Auto sitzend verbracht. Aber es ist gutgegangen und war sehr lustig.

tele: Wie gestalteten sich die Nachtdrehs?

R.W.: Gleich in der ersten Drehnacht hat’s fürchterlich gewaschelt und war unfassbar kalt. So ab 3.00 Uhr in der Früh wird’s dann richtig zach. Aber man bekommt Routine, weiß, wie man sich die Kraft einteilen muss. Da ist dann auch die Drehfolge so aufgebaut, dass du die anspruchsvolleren Sachen am Anfang drehst. Es kann schon sein, dass du am Schluss volle Konzentration brauchst, um die Wörter zu formulieren, weil dir schon alles einschläft.

tele: Die Handlung von „Höhenstraße“ klingt schräg. Ist es ein Krimi im gewohnten Sinne?

R.W.: Darüber kann man diskutieren. Es gibt jedenfalls nicht auf der dritten Seite eine Leiche und der Fall ist auf der letzten Seite gelöst. Natürlich ist es trotzdem eine Krimi-Geschichte. Was es so wienerisch macht, ist, dass es nicht so gerade daher erzählt ist. Es ist schräg. Es ist aber nicht Comedy, auf keinen Fall, es hat etwas morbides, aber es wird auch lustig.

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