50 Jahre Bond. James Bond.
Seit beinahe 120 Jahren gibt es Kino. Die Figur von James Bond spielt dabei seit fünf Jahrzehnten eine durchaus nicht unwesentliche Rolle. Eine singuläre Erfolgsgeschichte.
Eine Frage des Geldes
Als 1964 eine Abordnung der Produktionsfirma für „Goldfinger“, die dritte Verfilmung eines Bond-Romans von Ian Fleming, bei Aston Martin vorstellig wurde und um einen Aston Martin DB5 bat, um ihn mal eben mit Raketenwerfern zu bestücken, gab man sich beim Autohersteller noch zurückhaltend. Im nächsten Jahr stieg der Absatz um 40 %. Seither hat man das Problem nicht mehr. Das Budget von „Goldfinger“ waren gerade einmal drei Millionen US-Dollar. 200 Millionen sind es beim aktuellen Bond „Skyfall“, dem 23. nach offizieller Zeitrechnung.
Die Behaarten und die glatten
Der Schotte Sean Connery war das erste Gesicht des Geheimagenten mit Lizenz zum Töten, ganze sieben Filme lang. Auch wenn manche der Outfits (erinnern Sie sich an den hellblauen Flanell-Overall?) die Zeit nicht all zu gut überstanden haben: Connerys Brusthaar und Nonchalance haben. Seine Nachfolge war würdig: Auch heute scheiden sich an der „Connery vs. Roger Moore“-Frage die Geister. Klar ist jedenfalls: George Lazenby und Timothy Dalton kamen nie an sie heran. Später kam die Ära Pierce Brosnan. Er verkörperte den Bond der 90er Jahre: slick, attraktiv und doch ein wenig belanglos. Die Nachfolgeregelung sorgte für Schlagzeilen, man traf eine mutige wie lohnende Entscheidung: Daniel Craig verleiht Bond neue Ecken und Kanten – mehr Profil war auch dringend nötig.
Die nackten …
Doch auch der beste Bond-Darsteller ist selbst mit den schrägsten Gadgets von Q nicht abendfüllend. Erst mit den richtigen Damen an Bord macht die Sache Spaß. Unvergessen: Ursula Andress’ Bikini in „Dr. No“, Diana Riggs tragischer Tod „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“, Ringos spätere Gattin Barbara Bach in „Der Spion, der mich liebte“ oder Honor Blackman mit dem unsäglichen Namen „Pussy Galore“. Anstelle der plumpen Sexismen von anno dazumal traten bald stärkere Bond-Ladys mit Persönlichkeit in Erscheinung: Frauen wie Grace Jones oder Sophie Marceau, nicht zu vergessen die formidable Eva Green als Vesper in „Casino Royale“. Naomi Harris ist eine würdige Nachfolgerin.
… und die bösen
Zum Bond-Girl gehört ein ordentlicher Bösewicht. Unter die Top Ten gehören mit Sicherheit Gert Fröbe in „Goldfinger“, Donald Pleasence als Blofeld in „Man lebt nur zweimal“, Christopher Lee als Scaramanga, Christopher Walken mit den irren blonden Haaren als Zorin, die Javier Bardem scheinbar geerbt hat.
Eins ist jedenfalls klar: Jede Zeit braucht ihren James Bond. Von uns aus kann das ewig so weitergehen.
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Skyfall: Back to the Roots, Mr. Bond!
Regisseur Sam Mendes („American Beauty“) ist der Mann hinter dem 23. Bond. Taufrisch und retro: „Skyfall“ ist ganz großes Kino.
MI6-Chefin M (Judi Dench) steht unter Beschuss, als die Daten hunderter Geheimagenten gestohlen werden. Bond (Daniel Craig) ist nach einer missglückten Mission verschwunden. Doch er kommt zurück, deutlich ramponiert. Mit Javier Bardem als Raoul Silva tritt ein imposanter Bösewicht an, freundlich, enttäuscht, brutal und machtbesessen. Bonds Kollegin Eve (Naomi Harris) erweist sich als furchtlose Kämpferin, der neue junge Q (Ben Whishaw) weiß, dass manchmal eine Walther PPK und ein Funkgerät reichen.
Ein Bond, der zu den Anfängen führt und gleichzeitig in hochfrequenter Action von Istanbul bis Shanghai. Dazu zitierbare Einzeiler und charmante Seitenhiebe auf 50 Jahre Bond-Geschichte. Genauso soll ein Bond-Film 2012 aussehen. „Skyfall“, ab 1. 11. im Kino.
Der Titelsong "Skyfall" zum gleichnamigen Filmwird von der Sängerin Adele interpretiert. Aber ist es auch der beste Song zu einem Bond? Sehen Sie unten ale Bond-Titellieder im Überblick.
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FRÜHERE BOND-SONGS
Titellied | Interpret | Film | Jahr | Komponist(en) |
James Bond Theme | John Barry & Orchestra | James Bond jagt Dr. No | 1962 | Monty Norman, John Barry |
From Russia with Love | Matt Monro | Liebesgrüße aus Moskau | 1963 | John Barry, Matt Monro |
Goldfinger | Shirley Bassey | Goldfinger | 1964 | John Barry, Anthony Newley, Leslie Bricusse |
Thunderball | Tom Jones | Feuerball | 1965 | John Barry, Don Black |
You Only Live Twice | Nancy Sinatra | Man lebt nur zweimal | 1967 | John Barry, Leslie Bricusse |
On Her Majesty’s Secret Service | John Barry & Orchestra | Im Geheimdienst Ihrer Majestät | 1969 | John Barry |
Diamonds Are Forever | Shirley Bassey | Diamantenfieber | 1971 | John Barry, Don Black |
Live and Let Die | Paul McCartney & Wings | Leben und sterben lassen | 1973 | Paul McCartney, Linda McCartney |
The Man with the Golden Gun | Lulu | Der Mann mit dem goldenen Colt | 1974 | John Barry, Don Black |
Nobody Does It Better | Carly Simon | Der Spion, der mich liebte | 1977 | Marvin Hamlisch, Carole Bayer Sager |
Moonraker | Shirley Bassey | Moonraker – Streng geheim | 1979 | John Barry, Hal David |
For Your Eyes Only | Sheena Easton | In tödlicher Mission | 1981 | Bill Conti, Michael Leeson |
All Time High | Rita Coolidge | Octopussy | 1983 | John Barry, Tim Rice, Stephen Short |
A View to a Kill | Duran Duran | Im Angesicht des Todes | 1985 | John Barry |
The Living Daylights | a-ha | Der Hauch des Todes | 1987 | John Barry, Pål Waaktaar-Savoy |
Licence to Kill | Gladys Knight | Lizenz zum Töten | 1989 | N. Michael Walden, Jeffrey Cohen, Walter Afanasieff |
GoldenEye | Tina Turner | GoldenEye | 1995 | Bono, The Edge |
Tomorrow Never Dies | Sheryl Crow | Der Morgen stirbt nie | 1997 | Sheryl Crow, Mitchell Froom |
The World Is Not Enough | Garbage | Die Welt ist nicht genug | 1999 | David Arnold, Don Black |
Die Another Day | Madonna | Stirb an einem anderen Tag | 2002 | Madonna, Mirwais |
You Know My Name | Chris Cornell | Casino Royale | 2006 | David Arnold, Chris Cornell |
Another Way to Die | Alicia Keys & Jack White | Ein Quantum Trost | 2008 | Jack White |
Skyfall | Adele | Skyfall | 2012 | Adele, Paul Epworth |