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Air Gregor hebt ab

Air Gregor hebt ab
© picturedesk.com
Veröffentlicht:
25.11.2011
Österreichs Top-Adler und Weitenjäger Nummer eins blickt zum Saisonstart weit über den Schanzentisch hinaus. Ein Interview mit Gregor Schlierenzauer.

Auftakt für die Adler: Weltcup-Skispringen Kuusamo (Team). Samstag, 14.50 Uhr, ORF eins.

tele sprach mit „Schlieri“ über seine Erfolgsformel, seine neue Modelinie und die 250 Meter zum ewigen Ruhm.

tele: Gregor, was sind Ihre Erwartungen und Ziele für die neue Saison?
Gregor Schlierenzauer: Ich erwarte von mir die Leistungen, die ich zum Saisonabschluss im Februar und März gebracht habe. Ziele sind der Gewinn der Vierschanzentournee und eine Medaille bei der Skiflug-WM in Vikersund.

In Kuusamo, wo die Weltcupsaison 2011/2012 beginnt, haben Sie noch kein Einzelspringen gewonnen – ein Ärgernis für den Überflieger Schlierenzauer?
Als Ärgernis empfinde ich das nicht. Aber es ist eine offene Rechnung – und ein weiteres Ziel, das ich erreichen möchte.

Ende 2010 standen Sie etwas im Schatten von Thomas Morgenstern. Wie sind Sie damit umgegangen?
Das war für mich eine neue, ungewohnte Situation. Ich habe immer hart trainiert und war immer vorne dabei, letztes Jahr zu Saisonbeginn lag ich aber zum ersten Mal hinten. Diese Zeit war wirklich nicht einfach, das Comeback war mit sehr viel Arbeit verbunden. Es war eine schwierige, aber auch sehr lehrreiche Zeit.

Man hat den Eindruck, im ÖSV-Team herrscht immer gute Stimmung. Gibt es bei euch nicht auch großen Konkurrenzdruck? Leiden darunter Freundschaften?
Mein Motto ist einfach: Ich gönne jedem den Erfolg, aber mir selber am meisten. Klar herrscht bei uns ein gesunder Konkurrenzdruck. Und wie in jedem Team kommt man mit dem einen besser und mit dem anderen weniger gut aus. Grundsätzlich sind wir aber eine homogene Gruppe. Wir sind alle Profis und wissen, worum es geht.

Der Skiflug-Weltrekord liegt derzeit bei 246,5 Meter. Wird‘s bei der WM in Vikersund einen 250-Meter-Flug geben?
Schwer zu sagen. Die Schanze in Vikersund ist ziemlich „ausgesprungen“. Nur bei Top-Bedingungen, wenn alles zusammenpasst, ist es machbar. Leicht wird es sicher nicht, 250 Meter sind wirklich sehr weit.

Was würde es Ihnen bedeuten, als erster die Marke von 250 Metern zu knacken?
Sehr viel! Die erste große Hürde von 100 Metern hat ein Österreicher geschafft - Sepp Bradl. Andi Goldberger ist als erster über 200 Meter geflogen ist, auch wenn er bei der Landung in den Schnee gegriffen hat. Wäre toll, wenn wieder ein Österreicher die nächste Schallmauer durchbricht.

Sie haben gerade Ihre eigene Modelinie präsentiert und fotografieren viel. Haben Sie eine starke künstlerische Ader?
Eine kreative Ader, würde ich sagen. Und gut gekleidet zu sein, war mir schon immer wichtig. Die Fotos sind entstanden, weil ich Freunden und Fans zeigen wollte, was ich so tue. Ich will auch neben dem Sport noch ein anderes Betätigungsfeld haben.

Für welche Modeschöpfer und Topmodels können Sie sich besonders begeistern?
Ich mag einfach junge, stylishe Mode. Von den Topmodels gefällt mir Lena Gercke am besten.

Als ÖSV-Star sind Sie viel unterwegs. Wie oft sind Sie denn zu Hause in Fulpmes? Wohnen sie noch dort?
Ja, nach wie vor, und ich freue mich immer darauf, nach Hause zu kommen. Ungefähr die Hälfte des Jahres bin ich im Stubaital, die restliche Zeit unterwegs.

Von Franz Jellen & Alexander Jakabb

Zur Person: Gregor Schlierenzauer:

  • Geb. am 7. Jänner 1990 in Fulpmes/Tirol
  • Neffe von Markus Prock (4-facher Rodelweltmeister)
  • Erster großer Erfolg: Juniorenweltmeister (Normalschanze) 2006
  • Hält aktuell 6 Schanzen-rekorde und mit 243,5 m den österr. Skiflug-Rekord
  • Österr. Rekordweltcup-sieger (35 Siege)
  • Letzter großer Erfolg: 2 x Gold, Nord. Ski-WM 2011

Interviews

Air Gregor hebt ab
Interviews, 25. November 2011
Auftakt für die Adler: Weltcup-Skispringen Kuusamo (Team). Samstag, 14.50 Uhr, ORF eins. tele sprach mit „Schlieri“ über seine Erfolgsformel, seine neue Modelinie und die 250 Meter zum ewigen Ruhm. tele: Gregor, was sind Ihre Erwartungen und Ziele für die neue Saison?Gregor Schlierenzauer: Ich erw… mehr >
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