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Sister Act

Sister Act
© ORF
Veröffentlicht:
19.10.2011
Familientreffen im Hause Hörbiger: Für den TV-Krimi „Meine Schwester“ standen Christiane und Maresa Hörbiger erstmals gemeinsam vor der Kamera.

Die ORF/ARD-Koproduktion "Meine Schwester" (Mittwoch, 19.10., 20.15 Uhr, ORF 2 ) überzeugt als Frauenporträt mit Nostalgie-Flair und handfester Krimispannung.

Katherina Wallner (Christiane Hörbiger) lebt in der Filmwelt der 50er-Jahre und führt einen Laden voller alter Requisiten und Devotionalien. Hausbesitzer Heinz Ortner (August Schmölzer) will die schrullige Mieterin mit Hilfe des Hausmeisters (Simon Schwarz) loswerden. Dann geschieht Unvorhergesehenes: Katherina erhält nach fast 40 Jahren Besuch von ihrer totgeglaubten Schwester (Maresa Hörbiger), und tags darauf liegt Ortner ermordet im Treppenhaus. Hauptverdächtige ist die Geliebte (Edita Malovcic) des Opfers, das Ermittlerduo wird von August Zirner und Hörbiger-Neffe Cornelius Obonya verkörpert.

Christiane Hörbigers Sohn Sascha Bigler führte beim feinfühligen Genremix aus Melodram und Thriller Regie, seine Mutter Christiane und Tante Maresa  – Letztere ist vor allem als Burgtheater-Mimin bekannt – spielen die Rollen der höchst gegensätzlichen Schwestern Katherina und Hannah. tele traf die Hauptdarstellerinnen bei der Premiere im Wiener Metro-Kino.

tele:  Sie haben zum ersten Mal zusammen gedreht. Wie geht man als Schwesternpaar an so ein Projekt heran? War das „business as usual“?
Christiane Hörbiger: Nein, das war schon etwas anderes. Man geht nicht ganz so locker – oder manchmal auch ängstlich – an die Arbeit heran wie mit einer anderen Kollegin. Die Rolle der zweiten, jüngeren Schwester ist auch erst später dazugekommen. Und dann hat Sascha eben die Maresa gefragt, ob sie das wohl machen würde.
Maresa Hörbiger: Dazu muss man wissen: Die Story wurde ja ursprünglich für Christiane geschrieben ...

Im Film ist Hannah eher die Resolute und Katharina die Romantikerin. Verhält es sich bei Ihnen privat auch so?  
Maresa H.: Wir haben ähnliche Charakterzüge, aber auch sehr verschiedene. Christiane ist vom Sternzeichen her Waage und sicher keine Revoluzzerin. Sie versucht immer auszugleichen und Harmonie zu schaffen. Da bin ich eher nicht so.
Christiane H.: Harmoniesüchtig nennt sie mich manchmal ... (lacht)
Maresa H.: Nicht ohne einen gewissen Vorwurf ...
Christiane H.: Aber wir lachen sofort, wenn wir so etwas sagen. Oder wenn beruflich etwas daneben geht: dann weiß ich schon, dass ich es meiner Schwester erzählen werde und sie dazu kichern wird. Es ist ein Glück, dass wir über dieselben Dinge lachen können.

Der Film ist sehr vielschichtig, ihre Rollen ebenso. Wie schwierig war es, sich da hineinzufinden?
Maresa H.: Für mich war es kompliziert, weil die Rolle doch sehr weit von meinem „Ich-Sein“ entfernt ist. So was muss man sich erst erspielen. Sascha hat mir dabei sehr geholfen, er hat mich großartig geführt.
Christiane H.: Ihre Rolle ist wahnsinnig schwer. Sie konnte nicht vom Blatt spielen, wie man so sagt. Und bei mir war’s genauso.
 
Wieso hat es eigentlich so lange bis zum ersten gemeinsamen TV-Film gedauert?
Christiane H.: Weil keiner außer meinem Sohn auf diese Idee gekommen ist.
Maresa H.: Und weil es kein gutes Buch gab. Nicht einmal ein schlechtes. Es gab einfach keines. Bis jetzt ...

Werden wir Sie bald wieder zusammen in einem Film sehen?
Christiane H.: Wir wünschen es uns.  Sogar sehr. Aber warten wir zuerst einmal die Reaktionen und die Quoten ab.
Maresa H.: Da sind wir uns total einig. Und es freut mich besonders, dass meine Schwester das auch so sieht.

 

"Meine ­Schwester": Mittwoch, 19.10., 20.15 Uhr, ORF 2

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Sister Act
Interviews, 19. Oktober 2011
Die ORF/ARD-Koproduktion "Meine Schwester" (Mittwoch, 19.10., 20.15 Uhr, ORF 2 ) überzeugt als Frauenporträt mit Nostalgie-Flair und handfester Krimispannung. Katherina Wallner (Christiane Hörbiger) lebt in der Filmwelt der 50er-Jahre und führt einen Laden voller alter Requisiten und Devotionalien.… mehr >
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