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Sven Hannawald

Sven Hannawald
Geburtsort:
Erlabrunn/Erzgebirge
Auszeichnungen:
Goldmedaille im Teamwettbewerb bei den Olympischen Spielen 2002
Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2002
Silbermedaille im Teamwettbewerb bei den Olympischen Spielen 1998
Skiflugweltmeister 2002, 2001
Gesamtsieger Skiflug-Weltcup 1999/2000
Teamweltmeister Großschanze 2001, 1999
Sieger Vierschanzen-Tournee 2001/2002
Veröffentlicht:
09.01.2002
Bürgerlicher Name: Sven Hannawald
Ist der süüüßßß! Ja, Sven Hannawald ist zwar schon relativ alt für einen Skispringer (Baujahr 1974), doch das für diese Wintersportnische fast schon obligatorische Babyface ist ihm noch geblieben. Diese Putzigkeit gepaart mit Erfolg bringt "Hanni" seit langem den Status eines Popstars. Seit seinem Rekord bei der Vierschanzen-Tournee 2001/2002 - er gewann als erster Mensch überhaupt alle vier Springen - dürften selbst die Backstreet-Jungs keine Chance mehr gegen ihn haben.

Dabei hat der spindeldürre Schlacks (knapp über 60 Kilo bei 184 Zentimeter Größe) gar nicht die allerbesten Voraussetzungen zum Topspringer. Hannawald ist vor jedem Wettkampf ein Fall für die Psychiatrie, meist nimmt er vor lauter Nervosität und Konzentration die oft zigtausend kreischenden Fans und "normalen" Zuschauer vor dem Sprung gar nicht wahr. Außerdem kannte er das Wort "Muskeln" lange Zeit nur aus dem Duden.

Im echten Leben, also abseits des bananenförmigen Lemminghügels, ist "Hanni" gar nicht nervös, eher langweilig weil sehr brav: Er kocht, backt, putzt, wäscht, räumt auf - und das, obwohl er solo ist! Teeniestar und Schwiegersohn par excellence. Doch zurück zum Sport...

Zu DDR-Zeiten begann der siebenjährige Steppke in der Nordischen Kombination, doch er merkte relativ schnell, dass sich die Skier an seinen Füßen in der Luft am wohlsten fühlten. Mit zwölf ging er dann ins Sportinternat nach Klingenthal, verfeinerte seinen Stil und machte nebenbei auch noch den Realschulabschluss. Nach der Wende wechselte das junge Talent das Internat und zog nach Furtwangen.

Nach einer Phase pubertären Ausprobierens relativ unsportlicher Sachen kam "Hanni" mit 20 auf Anraten von Nachwuchstrainer Peter Rohwein nach Hinterzarten, dem Skisprung-Mekka in Deutschland. Zeitsprung: Durchbruch Vierschanzentournee 1997/98, Zweiter in der Gesamtwertung. Die dafür nötige Nervenstärke hatte sich Sven bei Vorbild und Freund Dieter Thoma abgeguckt.

Die Saison 2000/2001 verlief ähnlich wie Svens bisherige Karriere durchwachsen wie ein Kammsteak. Nach einem ansprechenden 6. Platz bei der Tournee fuhr er erstmal Achterbahn im Weltcup, hielt sich dabei aber eher in den niederen Regionen der Konkurrenz auf. Bei der Skiflug-WM legte er sich zumindest für das Team wieder kräftig ins Zeug, was mit der Siegerplakette belohnt wurde. Danach war der Ofen aus: Sven war mental und körperlich ein Fall für den Kompost, Gerüchte von Hannawaldscher Magersucht machten die Runde.

Doch die Zeiten scheinen Gott sei Dank vorbei zu sein. Die Stärke des deutschen Teams ist eben diese: Teamstärke. Wenn der eine schwächelt (Martin Schmitt), springt der andere ein bzw. weit. "Hanni" kündigte mit guten Leistungen im Weltcup eine prima Form für die Tour und für Olympia an, doch dass es so laufen würde, konnte wirklich keiner ahnen: Ausgerechnet bei der 50. Vierschanzen-Tournee gewann "Hanni" als erster Skispringer alle vier Events. In Salt Lake City holte er im Einzelspringen Silber und im Teamspringen - trotz einer Verletzung am Schienbeinmuskel - Gold. Des Weiteren verteidigte er als erster Mensch überhaupt seinen Weltmeistertitel im Skifliegen.

Seinen grandiosen Erfolg in der Vierschanzen-Tournee konnte der sympathische Sportler zwar bisher nicht wiederholen, dafür festigte er seinen Ruf als "Überflieger" auch in der Saison 2002/2003. Wir drücken weiterhin ganz fest die Daumen und wünschen guten Flug!

Starportraits

Sven Hannawald
Stars, 09. Januar 2002
Ist der süüüßßß! Ja, Sven Hannawald ist zwar schon relativ alt für einen Skispringer (Baujahr 1974), doch das für diese Wintersportnische fast schon obligatorische Babyface ist ihm noch geblieben. Diese Putzigkeit gepaart mit Erfolg bringt "Hanni" seit langem den Status eines Popstars. Seit seinem R… mehr >
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