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Interview mit Peter Hahne

Interview mit Peter Hahne
Veröffentlicht:
22.06.2010
7 Fragen an den beliebten Moderator
Ab 27. Juni wird das deutsche Fernsehen um eine wöchentliche Talksendung reicher sein. Sie sind der Moderator. Was kann "Peter Hahne" den Zuschauern bieten, was sie bei anderen Talkformaten nicht finden?
Konzentration auf ein oder zwei Gäste, die ausreden und Gedanken vertiefen können, ohne ins seichte Plaudern zu kommen. Mit der Konzeption, nicht nur das Politische, sondern auch das Persönliche in dichter Atmosphäre vor der Weite des Brandenburger Tores zu diskutieren.

Gibt es ein Motto, mit dem Sie in die neue Sendung gehen werden?
Lächelnd Biss zeigen! Will sagen: Mehr Talk als Show, so viel Information wie möglich, nur so viel investigative Verbissenheit wie nötig. Menschliche Atmosphäre und intensives Nachfragen sind ja keine Gegensätze.

Welches Publikum möchten Sie erreichen?
Alle, die Spaß daran haben, sich auf ein halbes Stündchen mit interessanten Gästen und einem spannenden Thema einzulassen.

Was versprechen Sie sich vom Sendetermin sonntags, 13.00 Uhr?
Ein interessiertes Publikum, das sich unter den vielen unterhaltenden Parallelangeboten für einen interessanten Talk entscheidet. Sonntagmittag, der ideale Zeitpunkt für Rück- und Ausblick auf das, was uns wirklich bewegt.

Welche Kriterien für die Themenauswahl und die Auswahl der Gäste gibt es? Wie kurzfristig können Sie auf Aktuelles reagieren?
Es wird um das Thema und um die Person der Woche gehen. Natürlich wollen wir auf die Aktualität reagieren. Wenn deutsche Soldaten in Afghanistan sterben, können wir am Sonntag schlecht über das Steuerprogramm der Regierung sprechen, auch wenn das gerade im Bundestag debattiert wurde.

Angenommen "Peter Hahne" wäre schon auf Sendung: Welche Gäste und Themen hätten Sie im ersten Halbjahr 2010 unbedingt haben wollen und warum?
Gleich am Sonntag den Rektor des Berliner Canisius-Kollegs, nachdem er am Freitag die Missbrauchsdiskussion eröffnete und damit eine Lawine lostrat. Oder im Streit um Afghanistan das Duo Guttenberg/Käßmann, wobei letztere nach ihrem Rücktritt ein spannender Einzelgast gewesen wäre. Mit Wolfgang Schäuble hätte ich gern die Euro-Krise und die Spekulationen um seine Gesundheit besprochen, mit Oskar Lafontaine dessen wahre Rücktrittsgründe.

Bisher kennt Sie das Fernsehpublikum vor allem als Politik-Journalisten, der für harte Themen zuständig ist und mit dem Mikrofon in der Hand vor dem Reichstag steht. Jetzt wird es Sie als Talkshow-Moderator kennenlernen. Wie empfinden Sie selbst diesen Wechsel? Was werden Sie vermissen, worauf freuen Sie sich?
Politisch getalkt habe ich ja immer schon, die Sommerinterviews gehören zu den Markenzeichen des ZDF. Die neue Sendung ist eine interessante Herausforderung, weil es zu dieser Uhrzeit ein neues Format bedeutet. Harte Themen soll es auch weiterhin geben, schließlich sind wir im Herzen der Hauptstadt, direkt in Berlin, nur ein paar Schritte von Reichstag und Kanzleramt entfernt. Nach drei Jahrzehnten Nachrichtenjournalismus freue ich mich darauf, die alten Erfahrungen mit neuem Engagement in ein neues Format einbringen zu können. Und welcher Korrespondent fände es nicht prima, statt der gewohnten 60-Sekunden-Statements eine schöne Gesprächsstrecke zu haben.

Interviews

Interview mit Peter Hahne
Interviews, 22. Juni 2010
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