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Ausgetreten

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Veröffentlicht:
27.04.2008
Christine Döring kann privat mit der Kirche nichts anfangen
Frau Döring, wie ist Marie Blanks Verhältnis zu ihrem neuen Kollegen Pater Castell?
Christine Döring: Marie Blank ist auf eigenartige, ihr fast unerklärliche Weise von Pater Castell, diesem von sich über­zeugten "Alleskönner in Priesterrobe", fasziniert!

Was ist das Besondere an "Ihr Auftrag, Pater Castell"?
C.D.: Marie Blank als Polizistin und Pater Castell als Gesandter des Vatikan vertreten zwei wichtige Grundkomponenten des menschlichen Lebens, nämlich Recht und Gesetz auf der einen und Glaube auf der anderen Seite. Sie sind daran interessiert, diese beiden Komponenten in ihrer Zusammenarbeit durch Toleranz, Offenheit und Austausch ihres Wis­sens miteinander zu verbinden.

Marie Blank ist allein erziehende Mutter. Was für einen Stellenwert hat Familie für Sie persönlich, auch im Hin­blick auf Ihre Arbeit als Schauspielerin?
C.D.: Familie ist für mich der Ort des Vertrauens. Es ist der Ort, wo Liebe, Offenheit, Ehrlichkeit und Schwäche Platz haben, wo ich lerne, mich entwickle, wo meine Kinder Geborgenheit, Zusammenhalt erfahren – Familie ist die Instanz, auf die in letzter Konsequenz Verlass ist.

Der Beruf und die Karriere ist für mich von ähnlich wichtiger Bedeutung, In meinem Beruf erfahre ich Bestätigung und Herausforderung, durch die ich wiederum in der Lage bin, innerhalb der Familie nach besten Kräften zu "funktionieren".

Marie Blank ist aus der Kirche ausgetreten und hat ihre Vorbe­halte gegenüber der katholischen Kirche. Wie stehen Sie selber zum Glauben?
C.D.: Ich selber bin auch seit langem aus der Kirche ausgetreten, da ich mich und meinen Glauben nicht mit der Institution Kirche identifiziere. Glaube selbst ist für mich ein sehr entscheidender Aspekt in meinem Leben. Ich spüre und glaube somit an den Sinn des Daseins aller We­sen, hervorgegangen durch göttlichen Ursprung.

Ihr Auftrag, Pater Castell: ab Donnerstag, 8.5., 20.15 Uhr, ZDF (4 Folgen)
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