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Jazzclub

Jazzclub
Teaser:
Teddy Schu (Helge Schneider) ist gestraft: Seine anspruchsvolle Frau ("Ich will Porsche fahren und Champagner trinken!") ist immer schlecht gelaunt und treibt ihn in unzählige Nebenjobs. Dabei ist er eigentlich von ganzem Herzen Jazzmusiker und tritt zusätzlich jeden Abend mit seinen Bandgenossen Howard und Steinberg in einer vollkommen leeren Kneipe auf.
Veröffentlicht:
24.10.2005
Der frühe Vogel fängt den Wurm
Um seiner Frau (Susanne Bredehöft) die täglichen Kaffeerunden mit Freundinnen zu ermöglichen, trägt Teddy zudem im Morgengrauen Zeitungen aus und wird als Fischverkäufer an einem Imbissstand ausgebeutet. Nebenher beglückt Teddy als argentinischer Callboy für die Agentur "Senorita Fuck" unbefriedigte Hausfrauen und gelangweilte Rentnerinnen.

Der Mann ist nur am Rotieren. Wenn die Jazzabende nicht wären, hätte Teddy gar nichts Schönes mehr im Leben. Außerdem träumt er immer davon, mal mit dem großen Virtuosen Earl Mobileh aufzutreten. Denn der "nimmt nur die Besten der Besten. – Nee, noch Bessere." Als der Wirt der Kneipe stirbt, droht den ohnehin schon erfolglosen Auftritten das traurige Ende...

Schneiders "Jazz" ist naturgemäß ein Riesenthema in "Jazzclub". Helge Schneider hat aber dennoch ein neues Genre für sich entdeckt: die Realität. Erstmals spielt er einen relativ durchschnittlichen Mann und keine Kunstfigur. Teddy Schu ist in seinem eigenen Alltagsdrama gefangen und muss sich mit typischen Problemen herumschlagen: Ärger mit der Frau, mehrere Jobs, um sich über Wasser zu halten, kaum Zeit fürs Hobby.

Er arbeitet, während alle anderen Menschen um ihn herum die Ruhe weg zu haben scheinen. Seine Frau ist jedenfalls nicht berufstätig, seine Bandkollegen verkaufen lieber ihre Instrumente als mit einem "anständigen " Job Geld zu verdienen, seine Arbeitgeber liegen den ganzen Tag in der Sonne, einer seiner besten Kumpels ist ein sportlicher Penner und so weiter. Natürlich ist der Film immer dann am witzigsten, wenn Teddy Fisch verkauft, alte Leute beglückt oder unter seiner unzufriedenen Frau leidet.

Irgendwann hielt der Regisseur und Drehbuchautor Helge Schneider allerdings so viel Realsatire nicht mehr aus, weshalb der Film mit einem sehr phantasievollen Ende aufwartet – und das ist noch diplomatisch ausgedrückt. Wir wollen nicht zu viel verraten, deshalb hier nur zwei Stichworte, die hoffentlich neugierig machen: Udo Lindenberg und grüne Männchen...

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