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Iris

Iris
Teaser:
John Bayley hatte es nie leicht mit seiner Frau Iris. In den Jahrzehnten ihrer Ehe zeigte sich immer wieder, dass sie die Hosen anhat. Das war nicht selbstverständlich, immerhin hatte John einen ausgezeichneten Ruf als Literaturkritiker und Unidozent. Seine Frau Iris war jedoch eine der größten Literatinnen Großbritanniens und das wiegt schwerer. Die Rede ist von Iris Murdoch, der Autorin von "Under the Net" und 25 weiteren Romanen. Der letzte, "Jackson's Dilemma", erschien 1996.
Veröffentlicht:
14.05.2002
Iris liebte das Leben und gestattete ihrer Neugierde freien Auslauf. Auch und vor allem in sexueller Hinsicht. John musste akzeptieren, dass sie ihre Bisexualität auslebte, und tat es - aus Liebe. 1997 dann der Schock, die Diagnose lautete Alzheimer. Iris verließen nach und nach die Dinge, die sie ihr Leben lang meisterhaft beherrscht hatte: Gedanken und Worte. 1999 starb die Schriftstellerin, drei Wochen nachdem sie in ein spezielles Pflegeheim gebracht worden war.

Der Film basiert auf den Erinnerungen von John Bayley, die er in zwei Büchern niederschrieb. Allein die Auswahl der beiden Darstellerinnen von Iris Murdoch (junge Version: Kate Winslet; reife Version: Judi Dench) zeugt vom Anspruch, der an die Verfilmung herangetragen wurde. Jim Broadbent, der den gealterten John verkörpert, wurde für seine Leistung gar mit dem Oscar belohnt. Die Regie wurde von Theatergenie Richard Eyre übernommen. Ein Meisterwerk also. Ein Meisterwerk?

Definitiv. Allein die schauspielerischen Leistungen überzeugen auf ganzer Ebene, obwohl lediglich Broadbent mit dem Oscar geehrt wurde. Beispiel: Frau Winslet konzentriert sich ganz darauf, den Intellekt der jungen Iris auf die Leinwand zu bringen und vermeidet erfolgreich, den eigenen schauspielerischen Ehrgeiz in den Vordergrund zu rücken. Der dramatische, durch Iris' Krankheit bedingte Rollenwandel innerhalb der Ehe wird sensibel, nicht sentimental erzählt. Taschentücher trotzdem nicht vergessen!

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