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Somewhere

Somewhere
© Tobis
Starttermin:
12.11.2010
Veröffentlicht:
11.11.2010
Neues von Sofia Coppola.

Sofia Coppola ist die Schutzgöttin der leise verlorenen Protagonisten, das bewies sie eindrücklich in "Lost in Translation". Als prominente Tochter eines berühmten Regisseurs kennt sich aus in einer Welt, über die der Normalsterbliche allenfalls in der Klatschpresse informiert wird. Eine Welt hinter  Absperrungen, auf roten Teppichen, in den großen Suiten teurer Hotels. Eine welt voll Givaways, voll unterwürfigen Adlaten, belanglosem Business-Talk auf Filmpartys, ein oberflächliches, einsames Dasein.

Coppola erzählt die Geschichte von Johnny Marco (Stephen Dorff), der als Filmstar im legendären Filmstar-Hotel Chateau Marmont residiert. Er kann tun und lassen, was er will, und vertreibt sich seine Zeit mit all den schönen Dingen, die ein Star so braucht: Alkohol, Mädchen, schnelle Autos, die Playstation. Berufliche Auftritte skurriler Natur wie eine Preisverleihung spult er brav ab, in wilde Gefühlsregungen versetzt ihn schon länger nichts mehr. Da landet plötzlich eine Fremde in seinem Filmstarleben: Johnnys Ex schickt ihm die elfjährige gemeinsame Tochter Cleo (Elle Fanning), er möge sich doch bitte auf unbestimmte Zeit um sie kümmern. Cleo kann mit seinem seltsamen Leben nicht wirklich was anfangen, sie wirkt oft wesentlich erwachsener als ihr berühmter Vater. Der blüht wiederum in der ersten echten privaten Gesellschaft seit langer Zeit so richtig auf.

Ein freundlicher Film mit charmanter Besetzung und voller Poesie.

10.61.5.113