0%
 

Heaven

Heaven
Teaser:
Die Elbenkönigin Cate Blanchett als Mörderin mit Glatze unter der Regie von "Lola rennt"-Regisseur Tom Tykwer. Auf diesen Film war das Publikum der Berlinale besonders gespannt. Und wurde nicht enttäuscht. "Heaven" erntete großes Lob bei Zuschauern und Kritikern.
Veröffentlicht:
20.02.2002
Dabei ist das Drama um zwei Außenseiter auf der Flucht keine ganz leichte Kinokost. Das Drehbuch für den Film, Tykwers erste internationale Produktion, schrieb der 1996 verstorbene polnische Regisseurs Krzystof Kieslowski ("Drei Farben: Blau / Weiß / Rot").

Erzählt wird die Geschichte der verzweifelten Engländerin Philippa (Cate Blanchett), die angesichts der nachlässigen Drogenpolitik in ihrer Wahlheimat Turin zur Selbstjustiz greift. Die junge Lehrerin will den Drogendealer töten, der ihren Mann und zahlreiche ihrer Schüler in die Abhängigkeit getrieben hat. Philippa legt eine Bombe - und tötet nicht den Dealer, sondern vier unschuldige Menschen.

Bei ihrer Verhaftung lernt sie den fast noch jugendlichen Polizisten Filippo (Giovanni Ribisi) kennen. Filippo, selbst einsam und verzweifelt, verliebt sich in die Attentäterin und verhilft ihr zur Flucht. Die beiden Geächteten reisen durch die Toskana, einander verbunden durch die Aussichtslosigkeit ihrer Liebe.

Packend erzählt das Drama von Schuld und Vergebung und der Macht der Gefühle. Genauso eindrucksvoll wie die kompromisslose Hingabe der beiden Hauptdarsteller an ihre Rollen sind die lichtdurchfluteten Landschaftsaufnahmen der Toskana. Vergangenheit und Zukunft haben keine Bedeutung mehr.

"Heaven" war von Kieslowski als erster Teil einer Trilogie geplant, als nächstes sollten "Hell" und "Purgartory" (Fegefeuer) folgen. Diese zwei Stationen hat Tom Tykwer allerdings schon in "Heaven" mitabgehandelt, getreu seiner Überzeugung, ein Film müsse den Schauspielern alles abverlangen. Wer die nächsten beiden Teile verfilmt, steht noch nicht fest.
10.61.5.114