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Alte Tradition – Starke Wirkung

Alte Tradition – Starke Wirkung
© Thinkstock
Veröffentlicht:
23.01.2017
Ist gegen jedes Leiden ein Kraut gewachsen? Neben der Traditionellen Chinesischen Medizin gibt es auch in Europa ein Jahrhunderte altes Wissen über ganzheitliche Heilmethoden.

Studien zeigen immer häufiger, dass der Einsatz von Kräutern und anderen Methoden der Naturheilkunde oft wirksamer als synthetische Arzneien oder aufwändige Medizintechnik ist und das oft mit deutlich geringeren Nebenwirkungen. Patienten mit chronischen Krankheiten, denen die Schulmedizin nicht weiter helfen kann, finden manchmal mithilfe der Kräfte der Natur ein Heilmittel.


Wiederentdeckung von TEM
Indische Ayurveda oder Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) sind längst bei uns etabliert. Doch auch hierzulande gibt es ein Jahrhunderte altes Wissen über ganzheitliche Heilmethoden: die Traditionelle Europäische Medizin (TEM), die jetzt von immer breiteren Kreisen wiederentdeckt wird. Es ist ja nicht von der Hand zu weisen, dass die Pflanzen, die vor unserer Haustüre wachsen und schon immer in unserem Kulturkreis verwendet worden sind, einfach optimal zu unserem Organismus passen. Paracelsus, Hildegard von Bingen und Pfarrer Kneipp sind wohl die bekanntesten Vertreter der Traditionellen Europäischen Medizin. So wie bei TCM steht auch hier die ganzheitliche Sicht auf den Patienten im Mittelpunkt.

Wirkungsweise
Modernene Arzneimittel enthalten meist nur ein bis maximal zwei Wirkstoffe, die in unserem Körper sehr punktuell wirken. Pflanzen hingegen enthalten eine Vielzahl an Wirkstoffen und Substanzen. Sie können den ganzen Körper beeinflussen und ein System, das aus der Balance geraten ist, wieder ins Gleichgewicht bringen. Gleichzeitig werden auch die Selbstheilungskräfte aktiviert.


Moderne Forschung
Über lange Zeit hinweg hat die Pharmaindustrie die Wirkung von Heilpflanzen ignoriert. Inzwischen erforschen auch moderne Pharmakologen die Wirkweisen von Pflanzen und werden oft fündig. Die Wende wurde durch die chinesische Forscherin Tu Youyou herbeigeführt, die 2015 für ihre Arbeit über den Beifuß-Extrakt als Wirkstoff gegen Malaria den Nobelpreis erhielt. Schon 1967 erkannte sie, dass der ausgepresste Saft des Beifuß tatsächlich das Wachstum der Malaria-Erreger hemmt.

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