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Intrigenspiele für die Ewigkeit

Intrigenspiele für die Ewigkeit
© ORF
Veröffentlicht:
24.01.2013
Als J. R. war er fieser als der Tod. Jetzt kehrt Larry Hagman (†) in der Neuauflage von Dallas posthum auf unsere TV-Schirme zurück. Ein selten cooles Schurkenstück.

Eigentlich war er ja ein richtig Netter. Das sagen alle, die Larry Hagman besser gekannt haben. Was aber nichts daran ändert, dass der US-Schauspieler  ausgerechnet als skrupelloser Oberfiesling J.R. Ewing zum überlebensgroßen Weltstar wurde. Für die Neuauflage der Kultserie „Dallas“ (1978–1991) schlüpfte der waschechte Texaner noch einmal in die Rolle des intriganten Ölbarons. Doch das Comeback sollte nur 16 Folgen dauern, am 23. November erlag die „Dallas“-Ikone im Alter von 81 Jahren einem Kehlkopfkrebsleiden.

Letzte Reise für J.R.

„Dallas neu“ wird auch ohne Hagman weiterlaufen. Der US-Sender TNT zeigt  ab 28. Jänner bereits die zweite Staffel der Serien-Fortsetzung. Die Drehbücher sind längst adaptiert, ein passender Ausstieg des von Hagman gespielten Protagonisten wurde gefunden. In der 7. Episode wird der Oberschurke der Southfork Ranch zu Grabe getragen.


Neuer Bruderzwist bei den Ewings 

Der Generationswechsel in der weltweit erfolgreichsten Soap der 1980er-Jahre (356 Folgen, in 90 Ländern ausgestrahlt) ist zu diesem Zeitpunkt ohnehin vollzogen. Von der alten Ewing-Garde sind zwar (neben Hagman) noch Linda Gray (J.R.s Frau Sue Ellen) und Patrick Duffy (Bobby Ewing), sowie in Gastrollen Steve Kanaly (Ray Krebbs), Ken Kercheval (Cliff Barnes) und Charlene Tilton (Lucy Ewing) mit dabei, doch nun stehen die Ewing-Söhne John Ross III. (Josh Henderson, „902012“) und Christopher (Jesse Metcalfe, „Desperate Housewives“) samt Anhang (Jordana Brewster, Julie Gonzalo) im Mittelpunkt.


Macht, Gier und Sex

Die Nachfolger von J.R. und Bobby kämpfen in bester „Dallas“-Manier um die Vormachtstellung im Ewing-Clan:  Der machtbesessene John Ross will weiter nach dem „schwarzen Gold“ bohren, während Christopher auf alternative Energien umsteigen möchte. Und „Dallas“ wäre nicht „Dallas“, würden sich die beiden nicht auch bei der Partnerwahl ins Gehege kommen. Die schöne Elena, früher Christophers Verlobte, nunmehr mit John Ross liiert, gießt eifrig Öl ins Feuer der Leidenschaft …

Wie sich „Dallas“  verändert

Im Sequel geht die Ewing-Story unter neuen Vorzeichen weiter.

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Miss Ellie, Bobbys und J.R.s Mutter, ist 2001 verstorben und hat Bobby – der inzwischen Ann (Brenda Strong) geheiratet hat –  zum Alleinerben der Southfork Ranch gemacht. Mamas klare testamentarische Anweisung: Mit Ölbohrungen ist Schluss! Bobby will die Ranch verkaufen, um mit dem Erlös die Öko-Pläne seines Sohnes Christopher zu unterstützen. Doch John Ross III., der auf eine neue Ölquelle stößt, aktiviert seinen an Depressionen erkrankten Vater, Ekel J.R., um diese Pläne zu durchkreuzen. Einer neuen Familienfehde steht nichts mehr im Wege.

Ab Sonntag, ORFeins, 22.00 Uhr. RTL zeigt „Dallas“ ab Di. (22.15).

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