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Nicole Kidman

Nicole Kidman
Geburtsort:
Honolulu, Hawaii, USA
Auszeichnungen:
Australian Film Institute: AFI Award 1989, 1988
BAFTA Award (GB) 2003
Berlinale: Silberner Bär (D) 2003
Blockbuster Entertainment Award (USA) 2000
BSFC Award (USA) 1995
BFCA Award (USA) 1996
Golden Globe (USA) 2003, 2002, 1996
Goldene Himbeere (USA) 2006
Golden Satellite Award (USA) 2002
Hollywood Filmfestival (USA): Schauspielerin des Jahres 2001
London Film Critics Circle Award (GB) 2002, 1996
MTV Movie Award (USA) 2002
Oscar (USA) 2003
Seattle International Film Festival (USA): Golden Space Needle Award 1995
SEFCA Award (USA) 1996
ShoWest Convention (USA): ShoWest Award 2002, 1992
Sierra Award (USA) 2003
Veröffentlicht:
10.08.2001
Bürgerlicher Name: Nicole Mary Kidman
Das Problem dürfte sich mit der Scheidung am 8. August 2001 erledigt haben. Und nach einiger Aufregung steht wieder ihre schauspielerische Leistung im Vordergrund.

Und die kann sich sehen lassen: Für ihre Hauptrolle in dem Musical-Drama "Moulin Rouge" wurde die Australierin 2002 mit dem Golden Globe und dem Golden Satellite Award geehrt und außerdem für den Oscar nominiert.

Nicole Kidman, die eigentlich auf Hawaii geboren wurde, wuchs in Sydney auf und genoss eine strenge Erziehung: Ihr Vater, ein sozial engagierter Biochemiker, und ihre feministisch eingestellte Mutter verboten der kleinen Nicole die Barbiepuppen; stattdessen musste sie mit ihrer Schwester und ihren Eltern jeden Abend eine politische Diskussion führen.

Zur Schauspielerei kam das rothaarige Mädchen mit der blassen Haut, das sich neben den braungebrannten australischen Schulkameradinnen immer sehr hässlich vorkam, schon sehr früh. Die Außenseiterin floh in die Welt des Theaters, in der sie jemand anderes sein durfte.

Mit 10 nahm sie bereits Schauspielunterricht, mit 16 hatte sie ihren ersten Kinoerfolg als Helen in dem Drama "40 Grad im Schatten" (1983). Nur wenige Jahre später nahm das Nachwuchstalent den AFI-Award des Australischen Filminstituts, sozusagen den australischen Oscar, in Empfang. Ausgezeichnet wurde sie damit für ihren Auftritt in der mehrfach preisgekrönten Miniserie "Vietnam" (1986).

Wer so jung schon so erfolgreich ist, muss nach Hollywood. Und auch hier wurde Nicole Kidman mit offenen Armen empfangen: Sie bekam gleich auf Anhieb die Hauptrolle neben Sam Neill in dem Thriller "Todesstille" (1989), in dem sie nicht nur ihr Können unter Beweis stellte, sondern auch, meist nur mit einem Badeanzug bekleidet, ihre tolle Figur zeigen durfte.

Zwar wurde der Film kein Kassenknüller, aber Hollywood war aufmerksam geworden auf den hübschen Neuzugang aus Australien. Und in Hollywood vor allem einer: Tom Cruise. Der Superstar setzte alle Hebel in Bewegung, um die schöne Nicole als Partnerin für seinen nächsten Film zu bekommen: "Tage des Donners" (1990). Stürmisch ging es bei diesem Werk nicht nur vor der Kamera zu: Tom Cruise umwarb seine junge Kollegin leidenschaftlich - und noch im selben Jahr wurde geheiratet.

Während ihrer Ehe mit "Mr. Hollywood" stand Nicole Kidman nicht nur mit Cruise, sondern auch mit zahlreichen anderen Filmgrößen vor der Kamera: Neben Dustin Hoffman in "Billy Bathgate" (1991), neben Michael Keaton in "My Life" (1993) und neben Val Kilmer in "Batman Forever" (1995). So richtig ernst genommen wurde sie aber erst nach ihrem Auftritt als erfolgshungrige, skrupellose Hausfrau in Gus Van Sants "To Die For" (1995). 1996 verkörperte Nicole Kidman dann die Hauptfigur in der Henry-James-Verfilmung "The Portrait of a Lady" und jagte kurze Zeit später zusammen mit George Clooney in "Project: Peacemaker" (1997) über die Leinwand.

Zusammen mit Tom Cruise trat sie für ein ebenso ehrgeiziges wie delikates Projekt an: Stanley Kubrick holte das Ehepaar für seinen Erotikthriller "Eyes Wide Shut" (1999) vor die Kamera. Die Dreharbeiten zogen sich ziemlich lang hin, was die Medien dazu veranlasste, schon früher geäußerte Spekulationen über das Privatleben des Traumpaars wieder auszugraben: Tom Cruise sei homosexuell oder zumindest impotent, warum sonst hätte das Paar zwei Kinder adoptiert? Und für die Bettszenen in "Eyes Wide Shut" hätten Cruise und Kidman einen Therapeuten gebraucht, behauptete der "Star". Kidman und Cruise klagten - mit Erfolg.

Am Ende aber hielt auch diese Hollywood-Ehe nicht. Im Februar 2001 gaben Cruise und Kidman ihre Trennung bekannt. Über die Gründe wurde viel spekuliert. Am 7. August, einen Tag vor dem Rechtskräftigwerden ihrer Scheidung, ging sich das Noch-Ehepaar in aller Öffentlichkeit aus dem Weg.

Bei der Vorpremiere zu ihrem letzten gemeinsamen Film "The Others" (Kidman in einer Hauptrolle, Cruise als Co-Produzent) erschienen die Schauspieler in 20-minütigem Abstand, um sich nicht auf dem roten Teppich begegnen zu müssen.

Mittlerweile hat sich Nicole endgültig als vielseitige Künstlerin etabliert. 2001 brillierte sie neben Ewan McGregor in dem Musicalfilm "Moulin Rouge", ein Jahr später nahm sie zusammen mit Robbie Williams den Frank Sinatra-Hit "Something Stupid" auf - was die Presse dazu verleitete, den beiden ein Verhältnis anzudichten.

Im gleichen Jahr drehte sie "Birthday Girl", eine britische schwarze Krimikomödie, in der die Kidman eine Russin spielt. Dann war die hübsche Nicole als nicht ganz so hübsche (die Nase!) Autorin Virginia Woolf in "The Hours - Von Ewigkeit zu Ewigkeit" (2002) zu sehen, wofür sie auch den Oscar als beste Hauptdarstellerin erhielt.

Mit weiteren Auszeichnungen wurde sie für ihren Auftritt in "Cold Mountain" (2003) überhäuft; in Sydney Pollacks Polit-Thriller "Die Dolmetscherin" (2005) brillierte die Kidman ebenso wie in den eher flachen Komödien "Stepford Wives" (2004) und "Bewitched" (2005) neben Stars wie Will Ferell, Sean Penn, Bette Midler und Glenn Close.

Ihre Gage liegt mittlerweile bei 17 Millionen Dollar pro Film. Kein Wunder also, dass Nicole Kidman sich vor der zweiten Hochzeit mit dem neuseeländischen Musiker Keith Urban (am 25. Juni 2006) durch einen Ehevertrag absicherte.

Interviews

Nicole Kidman
Interviews, 10. August 2001
Das Problem dürfte sich mit der Scheidung am 8. August 2001 erledigt haben. Und nach einiger Aufregung steht wieder ihre schauspielerische Leistung im Vordergrund. Und die kann sich sehen lassen: Für ihre Hauptrolle in dem Musical-Drama "Moulin Rouge" wurde die Australierin 2002 mit dem Golden Globe… mehr >
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