O.W. Fischer

O(tto) W(ilhelm) Fischer, seine beiden Vornamen sind übrigens Reminiszensen an Otto Fürst von Bismarck und Wihelm II., spielte sich als Hellseher Hanussen, Märchenkönig Ludwig, als Gauner, Pastor und Hauptmann Bluntschli in die Herzen seiner Fans.

Geboren wurde er im niederösterreichischen Klosterneuburg als Sohn eines kaiserlich-königlichen Hofrats. Die nächsten Stationen waren das berühmte Max-Reinhardt-Seminar und das Theater in der Josefstadt. Als Burgschauspieler setzte er nach dem zweiten Weltkrieg eigene Akzente. Es ist jene stets dezent zur Schau gestellte Überlegenheit in seiner ausdruckvollen Gestik und dem leichten Hauch von Ironie um seinen Mund, die das Unverwechselbare an O.W. Fischer ausmacht.

In den goldenen Fünfzigern, der Zeit des Wirtschaftswunders, begann er dann die Kinosäle zu erobern. Als Wiener Charmeur und Lebemann war er gemeinsam mit Maria Schell, Senta Berger und Liselotte Pulver in die oberen Ränge des deutschsprachigen Films aufgestiegen. Damals entstanden u.a. "Solange Du da bist" (1952), "Es muss nicht immer Kaviar sein" (1961) und "Ludwig II." (1955). Zu seinen bekanntesten Auftritten gehören weiterhin: "Hanussen" (1955), "Herrscher ohne Krone" (1957), "Peter Voss, der Millionendieb" (1958) und "Axel Munthe, der Arzt von San Michele" (1962).