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Veronica Ferres

Veronica Ferres
© Sammy Hart
Geburtsort:
Solingen
Auszeichnungen:
Adolf Grimme Preis 2002
Bambi 2005, 1992
Bayerischer Fernsehpreis 2004, 2002
Bayerischer Verdienstorden 2006
Goldene Kamera 2002, 1998
Goldene Romy 2002
Veröffentlicht:
30.01.2001
Bürgerlicher Name: Veronica Ferres
1965 wurde sie als Tochter eines Kartoffelhändlers geboren und wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Als Kind wegen ihrer üppigen Körpermaße häufig gehänselt, flüchtete sie sich in die Welt der Bücher, las Goethe, Kleist und Büchner. Nach dem Germanistikstudium in München wollte sie es mit der Schauspielerei versuchen und bewarb sich, ohne Erfolg, bei zahlreichen Agenturen.

Mit Babysitten und anderen Gelegenheitsjobs hielt sich Veronica Ferres über Wasser. Die Glücksfee lief ihr schließlich in Gestalt von Professor Langen vom Max-Reinhardt-Seminar über den Weg, wo die Ferres Unterricht nahm und die Abschlussprüfung absolvierte. Erste kleinere Rollen fanden sich bald danach.

Mit "Schtonk" (1992), dem Film von Helmut Dietl (ihrem langjährigen Lebenspartner) über die gefälschten Hitler-Tagebücher, gelang ihr der Durchbruch. Einen weiteren Karriereruck erlebte die 1,80 m große Blondine mit Sönke Wortmanns "Superweib" (1997). Im gleichen Jahr spielte sie in Dietls "Rossini" das eigenartige Schneewittchen: eine Mischung aus naiver Kindfrau und kühler Karrieristin. Die ambivalente Rolle verhalf ihr zu unerwarteter Popularität.

Dass sie nicht nur ihre sinnlichen Reize zur Schau stellen, sondern auch Charakterrollen ausfüllen kann, bewies sie in Vivian Naefes TV-Mehrteiler "Eine ungehorsame Frau" (1998). Und auch als Goethes Gefährtin Christiane Vulpius in "Die Braut" (1999) zeigte sie wieder, was in ihr steckt.

Im Mai 2001 heiratete sie ihren neuen Lebensgefährten Martin Krug, nur wenig später kam Töchterchen Lilly zur Welt.

Als Nelly Kröger-Mann beeindruckte sie in dem vielfach preisgekrönten TV-Mehrteiler "Die Manns". Sie erhielt für ihre Rolle den Adolf Grimme Preis und den Bayerischen Fernsehpreis.

Auch im Theaterfach heimste sie Lorbeeren ein, glänzte sie doch von 2002 bis 2004 als die "Buhlschaft" bei den Salzburger Festspielen. Was sie aber nicht daran hinderte, immer wieder bei großen Kinoproduktionen mitzuwirken, so wie in "Klimt" (2006) an der Seite von John Malkovich. Große Produktionen wie "Neger, Neger, Schornsteinfeger" und die Cornelia-Funke-Verfilmung "Die Wilden Hühner" (beide ebenfalls 2006) folgten.

Dieter Wedel engagierte sie ein Jahr später für seinen TV-Film "Mein alter Freund Fritz", im März 2007 zeigte die ARD den in Finnland gedrehten Streifen "Vom Ende der Eiszeit". Zeitgleich kam der vierte Teil der "Wilden Hühner" ins Kino. Nach den Dreharbeiten zu "Die Frau vom Checkpoint Charlie" arbeitete sie mit Hollywood-Regisseur Paul Schrader zusammen. Das Ergebnis heißt "Adam Resurrected". Die deutsch-amerikanische Co-Produktion kommt 2008 ins Kino.

Seit April 2002 ist Veronica Ferres zudem Schirmherrin des mit ihrem Mann Martin J. Krug gegründeten Vereins "Power-Child e.V.", der sich für Prävention gegen Missbrauch und sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen einsetzt.

Interviews

Interview mit Veronica Ferres zum Film "Bobby"
Interviews, 21. Januar 2002
Frau Ferres, Sie spielen in einem Film, in dem ein schwules Paar einen mongoloiden Jungen adoptieren möchte. Ist das nicht ein bisschen viel Problematik?Veronica Ferres: Nein, der Film basiert auf der wahren Geschichte von Bobby Brederlow. Ich bin mit Bobby seit nunmehr elf Jahren befreundet. Meine … mehr >
Veronica Ferres
Interviews, 30. Januar 2001
1965 wurde sie als Tochter eines Kartoffelhändlers geboren und wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Als Kind wegen ihrer üppigen Körpermaße häufig gehänselt, flüchtete sie sich in die Welt der Bücher, las Goethe, Kleist und Büchner. Nach dem Germanistikstudium in München wollte sie es mit der Schau… mehr >
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