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Manfred Krug

Manfred Krug
Geburtsort:
Duisburg
Auszeichnungen:
Adolf-Grimme-Preis in Silber 1988
Bambi 1990, 1984
Bayerischer Fernsehpreis 1990
Bayerischer Filmpreis 1991
Ernst-Lubitsch-Preis 1991
Goldene Europa 1979
Goldene Kamera: Publikumspreis 2001
Goldener Löwe 1998
Nationalpreis der DDR 1968
TeleStar 1990
Veröffentlicht:
09.02.2001
Bürgerlicher Name: Manfred Krug
Er ist "vielleicht der einzige Star, der Osten und Westen gleichermaßen repräsentiert", pries der "Spiegel" (34/1997) den Sohn eines Eisenhütten-Ingenieurs, der nach der Scheidung der Eltern als Zwölfjähriger mit dem Vater in die DDR übersiedelte. Nach seiner Lehre als Stahlschmelzer begann Manfred Krug 1954 ein Studium an der Staatlichen Schauspielschule, musste diese aber schon nach eineinhalb Jahren "wegen disziplinarischer Schwierigkeiten" verlassen.

Bis 1957 gehörte er Brechts "Berliner Ensemble" an, wo er die Bühnenreifeprüfung bestand. Als am 13. August 1961 die Mauer gebaut wurde, befand sich Krug im Westen, er kehrte aber in die DDR zurück. Im Jahr darauf schaffte er mit der Gegenwartskomödie "Auf der Sonnenseite" und einer autobiografisch geprägten Rolle seinen Durchbruch. 1968 erhielt der Schauspieler für seine Darstellerkunst in großen TV-Romanen den Nationalpreis.

Aber Millionen Fans liebten "Manne" vor allem als Jazzinterpreten und Chansonsänger. Krug hatte 10 LPs veröffentlicht und in rund 40 Filmen, 20 TV-Spielen und diversen Shows mitgewirkt, als er 1977 die Ausreise beantragte. Denn wegen der Unterzeichnung der Protestresolution gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann (Nov. 1976) hatte die Karriere des Ost-Idols jäh ein Ende gefunden.

Im Juni 77 siedelte Manfred Krug mit Ehefrau Ottilie und Kindern nach West-Berlin über. Er etablierte sich ohne Probleme, wurde rasch zum TV-Serienhelden: So begeisterte er als Fernfahrer Franz Meerdonk ("Auf Achse") ebenso wie als Berliner Privatdetektiv Bruno Roth, als "Tatort"-Kommissar Stoever oder als Anwalt "Liebling Kreuzberg".

1996 brachte Manfred Krug seine viel beachteten Erinnerungen an die DDR-Zeit auf den Buchmarkt, "Abgehauen" wurde 1998 mit ihm als Erzähler verfilmt.

Interviews

Manfred Krug
Interviews, 09. Februar 2001
Er ist "vielleicht der einzige Star, der Osten und Westen gleichermaßen repräsentiert", pries der "Spiegel" (34/1997) den Sohn eines Eisenhütten-Ingenieurs, der nach der Scheidung der Eltern als Zwölfjähriger mit dem Vater in die DDR übersiedelte. Nach seiner Lehre als Stahlschmelzer begann Manfred … mehr >
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