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„Ich bin ein skeptischer Optimist“

„Ich bin ein skeptischer Optimist“
© ZDF
Veröffentlicht:
18.04.2006
Gespräch mit Max Müller, dem heimlichen Star der "Rosenheim Cops"
Was war Ihr erster Auftritt als Schauspieler?
Max Müller: Mein Vater hat schauspielerisches Talent und früher Conferencen gemacht. So durfte ich im zarten Alter von drei Jahren bei einer Muttertagsveranstaltung "Max und Moritz" vortragen. Nach dem zweiten Streich hat mich allerdings meine Mutter sanft von der Bühne geholt.

Sie haben Schauspiel und Gesang an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien studiert. Die Liebe zur Musik hat Sie bis heute nicht losgelassen…
M.M.: Ich nehme gerade eine CD mit Liedern des unvergessenen Robert Stolz auf. Meine große Liebe gilt der Operette und ich habe schon vor 6000 Leuten bei den Seefestspielen in Mörbisch gesungen. Das würde ich gern ein bisschen verstärken.

Gibt es schon konkrete Pläne?
M.M.: Zwei Angebote habe ich vorliegen. Zum einen eine Bearbeitung von Mozarts "Cosi fan tutte" für das Wiener Lustspielhaus. Das andere Projekt ist sehr konkret – eine Deutschland-Tournee im Dezember mit der Operette "Land des Lächelns".

"Michi" Mohr ist ein "Kommissar Übereifer", aber er hat ein goldenes Herz….
M.M.: …das er gern der von ihm verehrten Sekretärin Frau Stockl schenken möchte. "Michi" ist sehr fleißig, wobei er mit Blick auf eine mögliche Karriere als Kommissar auch mal weit über das Ziel hinaus schießt. Er weiß manchmal nicht so genau, wohin die Reise geht, aber er ist schon mal als Erster da.

Sie verstehen sich mit Ihrer TV-Partnerin auch privat blendend…
M.M.: Deshalb hat mich Miriam Stockl alias Marisa Burger gebeten, bei ihrer Hochzeit im August in München zu singen. Diesen Wunsch werde ich ihr sehr gern erfüllen, vielleicht mit einem "Ave Maria"…

Wie erholen Sie sich am besten vom Stress?
M.M.: Zum Beispiel auf einer Almhütte in Kärnten, die mein Großvater in 1200 Meter Höhe gebaut hat.

Sind Sie Optimist?
M.M.: Ich bin ein skeptischer Optimist. Es gibt diesen schönen, arabischen  Spruch, der das gut trifft: "Vertraue auf Gott, aber binde dein Kamel an."

Welche Note würden Sie sich als Single-Hausmann geben?
M.M.: Es fehlt ein wenig die Kontinuität. Entweder ist Kampfputzen angesagt und alles blinkt oder es herrscht das blanke Chaos. Meine Stärke ist Fensterputzen, das Polieren mit Zeitungspapier. Da sieht man, wie es voran geht. Vier Gerichte koche ich gern: Rührei, die österreichische Spezialität Gugelhupf, Krautfleckerl und gebackene Bananen. Und da kommt noch Grillen hinzu. Meine Henkersmahlzeit wäre  allerdings Vanilleeis mit heißen Himbeeren. Als Hausmann würde ich mir die Note gut bis befriedigend geben.

Glauben Sie an Gott?
M.M.: Ja, ich bin katholisch erzogen und noch in der Kirche, aber ich habe ziemliche Probleme mit der organisierten Religion. Aber es ist ja nicht nur mein Glaube, sondern auch meine Kultur. Meine Kindheit zum Beispiel ist voll mit kirchlichen Festen gewesen und ich singe heute noch am 24. Dezember Weihnachtslieder zur Mitternachtsmette in der Klagenfurter Stadtpfarrkirche, wo ich getauft worden bin. Das Honorar ist ein Buch oder eine Flasche Wein – eben Gottes Lohn.

"Die Rosenheim Cops", dienstags, 19.25 Uhr, ZDF

Interviews

„Ich bin ein skeptischer Optimist“
Interviews, 18. April 2006
Was war Ihr erster Auftritt als Schauspieler?Max Müller: Mein Vater hat schauspielerisches Talent und früher Conferencen gemacht. So durfte ich im zarten Alter von drei Jahren bei einer Muttertagsveranstaltung "Max und Moritz" vortragen. Nach dem zweiten Streich hat mich allerdings meine Mutter san… mehr >
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