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Super süß und super sexy

Super süß und super sexy
Teaser:
Na gut, viel hatte ich von diesem Film nicht erwartet, nachdem ihn schon niemand anderes aus der Redaktion rezensieren wollte. Trotzdem wollte ich ihn mir erstmal selbst ansehen.
Veröffentlicht:
03.06.2003
Schließlich können obszöne Slapsticks wie ein eingeklemmtes männliches Geschlechtsorgan wirklich witzig sein, wie "Verrückt nach Mary" gezeigt hat. Und seit "Sex and the City" sind auch Frauengespräche wohnzimmerfähig, in denen in jedem Satz das Wort für selbiges Organ mindestens dreimal vorkommt.

Aber es nützt alles nichts: Der Film ist grauenhaft. Regisseur Roger Kumble ("Eiskalte Engel") hat die nicht besonders originelle Story - oberflächliches Party-Girl trifft Mr. Right - mit schwachsinnigen Einfällen und vulgären Dialogen derart überfrachtet, dass selbst das schönste Hinternwackeln von Cameron Diaz den Film nicht mehr retten kann.

Mag sein, dass die Kinofassung, in der viele der Obszönitäten herausgeschnitten wurden, etwas erträglicher ist. In der DVD-Fassung bleibt dem Zuschauer hingegen nichts erspart: Da tanzt ein ganzes Restaurant nach dem Penis-Song, da fliegt verschimmeltes, madenzerfressenes Fastfood durch die Luft, und ein Motorradfahrer erblickt auf dem Highway Camerons Hinterteil und brettert prompt in eine Absperrung.

Was hat Cameron Diaz, Christina Applegate und Selma Blair nur dazu bewogen, in so einem Film mitzumachen? Die Special Features auf der DVD verraten es: Es hat ihnen verf*** viel Spaß gemacht, monatelang herumzualbern und Obszönitäten von sich zu geben. Und das tun sie dann nicht nur in den 90 Filmminuten, sondern auch noch einmal ausgiebig in ihren Kommentaren zum Film.

Der Schlüssel zum Verständis des Streifens aber liegt eindeutig in dem Kurzfilm über die Drehbuchautorin Nancy M. Pimental. Die erklärt nämlich, während sie am Pool liegend ihren halbnackten Gärtner anschmachtet, das Ganze sei ironisch. Vielleicht hätte sie das dem Regisseur vorher sagen sollen. (grada)
10.61.5.113